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Vom Außerordentlicher Verbandstag des HVS in Leipzig

Die Strukturänderungen des Verbandes sind vorerst vom Tisch

 

Ein Bericht zum Ergebnis des Außerordentlichen Verbandstages am 5. Mai in Leipzig könnte sehr kurz sein. Das wäre dem Abstimmungsergebnis zur geplanten neuen Struktur angemessen, dem Ablauf aber nicht adäquat. Die Regularien des HVS sehen für derartige Abstimmungen und Änderungen eine Zwei-Drittel-Mehrheit vor. Diese kam knapp nicht zustande. Von den 66 möglichen Stimmberechtigten Personen als Delegierte der Spielbezirke und Spielkreise (48) sowie des Erweiterten Präsidiums (18) waren 60 Stimmberechtigte vor Ort.  In der Abstimmung sprachen sich 37 Stimmberechtige dafür, 22 dagegen aus. Ein Delegierter enthielt sich der Stimme. Damit wurde die notwendige 2/3 Mehrheit verfehlt, eine Abstimmung über weitere sich aus der Zustimmung zum Antrag ergebenden Satzungsänderungen hinfällig und der Außerordentliche  Verbandstag bereits nach 65 Minuten beendet.

 

Dennoch soll im Folgenden dem Ablauf der Vorbereitung und der Veranstaltung Genüge getan werden. Immerhin hatten eine Reihe von Funktionären und Mitgliedern viel Zeit und Engagement da hinein gelegt. Bis hin zur Satzung waren im Vorfeld Vereinsbefragungen, Befragungen der Spielleitenden Stellen, Regionalkonferenzen und vieles mehr mit großem Aufwand gelaufen. Zum Verbandstag lagen die Ergebnisse und Vorschläge zur Abstimmung vor. Bedenken betroffener Vereine insbesondere aus dem Bereich Chemnitz konnten aber wohl nicht zerstreut werden. 

 

Nach überaus  pünktlicher Eröffnung des Verbandstages durch Präsident Uwe Vetterlein, gab Dieter Rädler, Vizepräsident Verbandsentwicklung nochmals einen Überblick über Entstehen und Inhalt des Vorschlags und warb für ihn. Ziel dessen waren Ausgewogenheit und Zweigliedrigkeit der HVS-Struktur für die Zukunft. Zudem wurden die entsprechenden Übergangsregelungen vorgelegt. Die anschließende Diskussion  wurde im Wesentlichen nur durch die Chemnitzer genutzt. Die Redezeit war auf fünf Minuten begrenzt. Sportfreund Seidel rief in seiner die Redezeit deutlich überschreitenden Stellungnahme die Delegierten auf, den Strukturvorschlag abzuweisen. Sven Zierold aus dem gleichen Bereich unterstützte das mit einem kurzen Statement. Die Chemnitzer unterstrichen, dass sie schon 2015 die Strukturreform gefordert hatten, nun aber darin lediglich eine Umverteilung von Ressourcen erkennen. Ihrer Ansicht nach fehlen dabei die Förderung eines leistungsstarken Handballs und der breitensportlichen Ebenen. Pro Vorschlag äußerten sich danach nur Präsident Uwe Vetterlein und Andreas Zschiedrich, Vizepräsident Recht.  Da zur weiteren inhaltlichen Diskussion keine Wortmeldungen mehr erfolgten, stand die Abstimmung an, die dann auf Antrag als offene Abstimmung vollzogen wurde. Sie erbrachte tatsächlich die Ablehnung des Vorschlags, die notwendige 2/3 Mehrheit für den Vorschlag wurde um 3 Stimmen verfehlt. Damit war die Veranstaltung beendet.

 

Stimmen zum Ausgang des Verbandstages

Uwe Vetterlein (HVS-Präsident): „Wir hätten uns gewünscht, dass der Vorschlag im Sinne der Weiterentwicklung des Handballs in Sachsen bestätigt worden wäre. Wir akzeptieren natürlich die Meinung der Vereine. Das Thema ist dennoch nicht vom Tisch und wir werden neu diskutieren müssen. Ich erwarte, dass die Vereine und Spielkreise nun aktiv werden und entsprechende Vorschläge unterbreiten.“

 

Dieter Rädler (Vizepräsident): „Seit 2015 haben wir uns eine immense Arbeit gemacht. Wir versuchten, so gut es geht die Basis mitzunehmen. Persönlich bin ich sehr enttäuscht, aber es gilt für uns alle, Mehrheiten laut Satzung zu akzeptieren.“

 

Sven Zierold (SKL Zwickau):  „Es ging uns nicht um den Erfolg. Wir müssen mutig sein und den Handballsport in den Mittelpunkt stellen. Eine Umverteilung von Ressourcen können wir nicht akzeptieren, da wir die Befürchtung haben, dass mit dem Vorschlag nur etwas über die Zeit gerettet wird. Wir müssen mutig für eine Erneuerung sein und uns auf Leistungssport sowie Breite konzentrieren.“

 

Statistik der Abstimmung

Bereich                 Wahlberechtigt   Anwesend           

Erw. Präsidium     18                           15

SB Chemnitz        16                           14

SB Leipzig            11                           11

SB Sa.-Mitte         12                           11

SB Ostsachsen     09                           09

 

Abstimmungsergebnis:    

Stimmberechtigte Anwesende        60 Delegierte

Für den Vorschlag                         37 Stimmen

Gegenstimmen                             22 Stimmen

Enthaltungen                                01 Stimme

 

Zweidrittelmehrheit verfehlt = Ablehnung des Vorschlags

 

Eberhard Neumann

Pressewart HVS

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Veröffentlichung

So, 06. Mai 2018

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