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Sächsische Auswahlen im Deutschen Länderpokal aktiv

Die Landesauswahlen des männlichen Jahrgangs 97 und des weiblichen Jahrgangs 98 waren vom 17.-19.01.  in der Vorrunde des Deutschen Länderpokals am Start. Beide Mannschaften versuchten in der 5er-Gruppe einen der beiden ersten Plätze zu belegen, die zur Teilnahme an der Endrunde und damit zum Kampf um den Deutschen Meistertitel im März bzw. April berechtigen.

Die Jungen waren zu Gast in Bayern und spielten in Rothenburg/T. Dank einer grandiosen Aufholjagd nach der Auftaktniederlage gegen Gastgeber Bayern sicherten sie sich den 2. Platz und damit die Endrundenteilnahme (Spielplan und Ergebnisse siehe hier).

Bei den Mädchen war  Buxtehude im Hamburger Handball-Verband Gastgeber. Das HVS-Team belegte am Ende nach drei Niederlagen und einem Sieg Platz 4 und verpasste die Endrunde (Spielplan und Ergebnisse siehe hier).

 

 

Team 98w:

Tor: Natalie Loschke (HC Leipzig), Jessica Flemming (BSV Sachsen Zwickau), Edda Gottschalk (SC Markranstädt).

Feld: Nina Reißberg, Lynn Wischeropp, Lisa-Marie Paul, Natalie Olsen, Giulia Matern, Anne Weingardt, Anna Ansorge (alle HC Leipzig), Victoria Hasselbusch (SG Pirna/Heidenau), Alisa Pester, Laura Riß (beide BSV Sachsen Zwickau), Laura Hebert, Marie Michels, Eileen Kriegel (alle SC Markranstädt).

Trainerteam/Stab: Hubert Probst, Christian Witusch, Jacob Dietrich, Susanne Bretschneider.

 

Team 97m:

Tor:  Jan Gurezkij (SC DHfK Leipzig), Domenik Treuter (SG EHV/NH Aue).

Feld: Jonas Hönicke, Daniel Sowada, Franz Semper, Sebastian Naumann, Jonas Hellmann, Vincent Neudeck, Philip Jungemann, Carl Schulz, Gregor Remke, Oskar Emanuel (alle SC DHfK Leipzig, Alexander Dreßler (HSV Dresden), Simeon Fischer (NSG EHV/NH Aue).

Trainerteam/Stab: Günther Behla, Jens Denecke, René Jahn, Enrico Henoch, Dr. Siegfried Kanzler, Alex Beil.

 

Hier der Bericht zum erfolgreichen Abschneiden unserer Jungen:

 

„Das war großes Kino, wir sind stolz auf euch!!“

 

So die Aussage des erfolgreichen Trainerduos der LAW 97m, J. Denecke und R. Jahn, in einer Mail an alle Spieler am Folgetag der erreichten Endrundenqualifikation für den „Deutschen Länderpokal 2014“.

Die Erwartungshaltung bei den Spielern und Verantwortlichen war in der Vorbereitung auf diesen Sichtungshöhepunkt durch die aktuellen Wettkampfergebnisse optimistisch und räumte den sächsischen Spielern gute Chancen für eine Endrundenqualifikation ein. Der Gastgeber im Auftrag des Bayerischen Handball-Verbands, der TSV 2000 Rothenburg ob der Tauber, bot mit seiner Heimhalle und dem entsprechenden Umfeld beste Voraussetzungen für eine von deutschlandweit 4 Vorrundengruppen des 97er Jahrgangs. Die ausgelosten Vertretungen Bayerns, Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs und Rheinland-Pfalz‘ standen lt. Spielplan auch in dieser Reihenfolge samstags und sonntags als Gegner für Sachsen fest.

Nach einer kurzen Begrüßungsansprache an die Teilnehmer, DHB-Verantwortlichen und Gäste dieser Veranstaltung durch den Präsidenten des Bayerischen Handball-Verbands Gerd Tschochorei, wurde es für das sächsische Team auch sofort ernst. Bayern gegen Sachsen, ein Klassiker unter Leitung eines SR-Paars der 3. Liga aus dem Verbandsgebiet des Pfälzer Handball-Verbands. Beiden Mannschaften merkte man von Beginn ihre Nervosität an. Das Auftaktspiel sollte unbedingt erfolgreich gestaltet werden, um danach nicht sofort in Zugzwang zu geraten. Diese nervliche Anspannung bewältigte die bayerische Vertretung einfach souveräner. Die Stationen 3:1 und 6:3 sind dafür ein deutlicher Ausdruck. Trotzdem gelang es unseren Jungen den Ausgleichstreffer zum 6:6 in der 17. Spielminute zu erzielen. Hoffnung kam auf, denn immer wieder gelang es, dem Führungstreffer der Bayern den Ausgleichstreffer bis kurz vor der Halbzeitpause folgen zu lassen. Der 9:11-Rückstand nach 25 Minuten beendete zwar den 1. Durchgang, machte aber auch das Manko des gesamten Spiels bereits hier deutlich: Keine nennenswerten erfolgreichen Abschlussaktionen über die beiden Außenpositionen, sträflicher Umgang mit den eigenen 5 Überzahlsituationen und auch, außer einem kurzen Moment, keine erfolgreichen Torhüteraktionen. Nach Wiederbeginn konnten die bayerischen Jungs auf 14:10 erhöhen. Sachsen stemmte sich gegen eine Niederlage und brachte sich immer wieder über die Stationen 14:14, 17:17 und 19:19 ins Spiel zurück. Mangelnde Einsatzbereitschaft und Kampfgeist ist den Spielern dabei keinesfalls vorzuwerfen. Aber die bereits genannten Defizite sollten sich in diesem Spiel nicht abstellen lassen. Auch das taktische Mittel der Auszeit durch das Trainerduo nutzte in den Schlussminuten nichts mehr. Sachsen verlor seine Auftaktbegegnung gegen Bayern mit 19:23. Diese Niederlage stellte eine zusätzliche psychologisch schwierige Situation dar, die bis zum Samstagnachmittagsspiel gegen Mecklenburg-Vorpommern aus den Köpfen der Spieler heraus musste. Entspannung und Ruhe sowie ein „reinigender“ kleiner Nachmittagsspaziergang ließen eine durch Selbstbewusstsein und ausgeprägte Körpersprache auf dem Spielfeld agierende sächsische Auswahl auflaufen. Nach wenigen Minuten des Abtastens konnte sich Sachsen auf 7:4 absetzen und über ein 10:6 den Halbzeitstand von 14:8 erzielen. Das sich insbesondere im zweiten Durchgang fast alle Spieler Sachsens in die Torschützenliste eintragen konnten, war auch der Wechseltaktik geschuldet. Möglichst jeden Spieler mit Einsatzzeiten in den zweiten Spieltag mitzunehmen war die Devise und der weitere Spielverlauf bot sich dafür auch an. Nachdem in der 36. Spielminute das 21:10 gefallen war, zeigte das zu sehr auf einen Spieler zugeschnittene Angriffsspiel der Jungs von der Ostseeküste fast keine Wirkung mehr. Der Endstand von 30:15 für Sachsen ließ den Tag mit 2:2 Punkten enden und damit alle Chancen für eine Endrundenteilnahme erhalten.

In der am Ende des 1. Wettkampftags obligatorischen Auswertung durch den anwesenden DHB-Sichter Spfrd. Sommerfeldt wurden Aussagen zu den einzelnen Teams ebenso gebracht, wie die Nennung von besonders herausragenden Spielern. U.a. wurden als Defizite unserer Auswahl insbesondere das Zusammenspiel Abwehr/Torhüter, die mangelnde Variation des Spieltempos und die Angriffseffektivität über die Außenpositionen genannt.

Spielernamen aus Sachsen, die sich im Notizbuch des Sichters wiederfanden sind Franz Semper und Gregor Remke (Jahrgang 98!). Positiv erwähnt wurde darüberhinaus Jonas Hönicke. Einiges sollte sich am zweiten Wettkampftag deutlich ändern und uns damit in die Erfolgsspur bringen…

Auswertung des ersten Spieltags und Entspannung waren das Gebot der Stunde, um konzentriert und ausgeruht den zweiten Wettkampftag anzugehen. Mit dem „Gasthof Lamm“ in Gebsattel fanden wir bei der Familie Seybold die entsprechenden Rahmenbedingungen. Der Physio A. Beil hatte einiges zu tun und auch die kleinen psychologischen Motivationshilfen für das „Wir-Gefühl“ bildeten für das Team am Sonntag einen sinnvollen Rahmen. Die Konzentration, der Wille und das Können waren im Sachsenteam vorhanden. Brandenburg stellte an diesem Tag keine nennenswerte Hürde dar und musste dies mit dem Halbzeitstand von 16:9 für Sachsen auch zur Kenntnis nehmen. Der Sieg von 33:19 bescherte uns damit 4:2 Pkt. in der Tabelle und war eine gute Ausgangsposition für die alles entscheidende Begegnung um Platz 2 mit der Vertretung Rheinland-Pfalz Handball. Und wieder war es ein kleiner Nachmittagsspaziergang, der Entspannung brachte und gleichzeitig eine Konzentration aufbaute, die unbedingt vonnöten war. Sachsen begann nach einer kurzen Phase des Abtastens furios und lag bereits nach der 12. Spielminute mit 8:4 in Front. Wenige Minuten später folgte ein weiterer Spielabschnitt mit 5 Treffern, ohne ein Gegentor zum 13:7. Der Halbzeitstand von 17:11 war ein deutlicher Ausdruck der Dominanz unseres Teams auf dem Spielfeld. Die Effektivität im Torhüterspiel hob sich deutlich von den vorangegangenen Begegnungen ab und bildete eine solide Basis für den nun folgenden Schlagabtausch. Gegnerischen Treffern folgte unmittelbar die Antwort. 22:15, 29:21 sind Zwischenstände für Sachsen, die diesen Sachverhalt deutlich machen. Insbesondere die bis dahin sträflichst agierenden Außenpositionen trafen plötzlich und schufen damit eine wesentliche Entlastung des gesamten Rückraumes. Der Endstand von 35:28 löste die Anspannung bei Spielern und den verantwortlichen Trainern und Betreuern. Platz 2 in der Tabelle und damit die angestrebte Qualifikation für die Endrunde im „Deutschen Länderpokal 2014“ im März in Unna. Ein für uns als Landesverband Sachsen gutes Zwischenergebnis, was durch das gesamte Team erreicht wurde und sich natürlich dadurch auch Maßstäbe gesetzt hat!

In diese positive Bewertung muss die Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen Heim-, Auswahl- und Landestrainer, sowie dem Physiotherapeuten als leistungsfördernd und zielführend genannt werden.

Die Rückfahrt mit dem Busunternehmen Kretzschmar aus Kalkreuth verlief trotz der hohen physischen Belastung in einer gelösten und positiv-lautstarken Stimmung, immer nach dem Motto: Auf geht’s nach Unna!

 

Günther Behla

Mannschaftsleiter

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Veröffentlichung

Do, 16. Januar 2014

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