Bericht zur DHB-Vorsichtung in Güstrow Jahrgang 2010m
Am vergangenen Donnerstag startete das Team Sachsen des Jahrgangs 2010m die DHB-Vorsichtung in Güstrow. Zwei Busse – einer aus Dresden, einer aus Aue – machten sich auf den Weg nach Leipzig, wo am Abend die offizielle Eröffnungsveranstaltung auf dem Programm stand. Im Fokus stand ein spannender Vortrag von Alisha Lenz von mentaltastic zum Thema Sportpsychologie. Sie verdeutlichte eindrucksvoll, welchen Einfluss Emotionen auf sportliche Leistungen haben können – ein gelungener Einstieg in ein intensives Sichtungswochenende. Den Abend ließen wir gemeinsam mit der weiblichen Auswahl des Jahrgangs 2011 bei einem gemütlichen Abendessen beim Italiener ausklingen.
Am Freitagmorgen hieß es früh aufstehen: Abfahrt Richtung Güstrow war um 07:30 Uhr. Aus dem regnerischen Leipzig kommend, erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein pünktlich unser Ziel. Vor Ort trafen wir auf die Auswahlteams der neuen Bundesländer sowie Berlin. Nach dem Mittagessen ging es direkt in die sportmotorischen Tests. In den Disziplinen Sprint, Standweitsprung, Turnen, Wurfgeschwindigkeit und Counter Movement Jump zeigten unsere Jungs individuell sehr ordentliche Leistungen.
Anschließend starteten die ersten handballerischen Tests in Form von Grundspielen. Im 4vs4 (6:0-Abwehr) und im 6vs5-Format "Tabuzone" (3:2:1-Abwehr) mussten wir uns jedoch erst finden. Gegen den HV Brandenburg (8:9) und den HV Thüringen (10:11) unterlagen wir im 4vs4 jeweils knapp. Einen Sieg konnten wir im 6vs5 gegen den HV Mecklenburg-Vorpommern (9:5) verbuchen, während wir dem HV Berlin (8:11) unterlagen. Fazit des ersten Tages: Wir haben Potenzial, aber noch Luft nach oben – insbesondere im Zusammenspiel und der Chancenverwertung.
Der Samstag begann mit einer gemeinsamen Trainingseinheit mit dem HV Berlin. Nach der Erwärmung standen das Spiel 6vs3 "Passwettkampf", die Grundüberung "Anstoßen und Blocken" für den Rückraum sowie individuelle Würfe von Außen auf dem Programm. Die Trainingseinheit erwies sich als gewinnbringender Auftakt in einen deutlich stärkeren Sichtungstag für unsere Mannschaft.
Nach dem Mittagessen ging es mit den Turnierspielen weiter. Im Spielmodus 2x15 Minuten (jeweils eine Halbzeit in 3:2:1- und 6:0-Abwehr) sowie anschließendem Tempospiel trafen wir zunächst auf den HV Berlin. In beiden Halbzeiten mussten wir uns deutlich geschlagen geben (8:12 und 7:12). Auch im Tempospiel unterlagen wir knapp nach Golden Goal mit 3:4. Gegen den HV Sachsen-Anhalt zeigten unsere Jungs dann aber eine klare Leistungssteigerung. Auf ein 11:11-Unentschieden in der ersten Halbzeit folgte ein überzeugendes 14:8 in der zweiten. Im Tempospiel mussten wir uns jedoch erneut geschlagen geben (2:4). Durch die Niederlage Sachsen-Anhalts gegen den HV Berlin qualifizierten wir uns dennoch als Gruppenzweiter für das Halbfinale. Die Erkenntnis des Tages: Mit jedem Spiel wurden wir eingespielter, stabiler und mutiger.
Am Sonntag stand das Halbfinale gegen den HV Mecklenburg-Vorpommern auf dem Plan. Trotz der frühen Anwurfzeit um 08:30 Uhr präsentierten sich unsere Jungs wach und entschlossen. Mit einer souveränen Leistung in beiden Halbzeiten zogen wir verdient ins Finale ein. Dort wartete erneut der HV Berlin, der sich klar gegen den HV Brandenburg durchgesetzt hatte.
Im Finale mobilisierten wir noch einmal alle Kräfte. In der ersten Halbzeit (3:2:1-Abwehr) hielten wir gut mit, doch in der zweiten Halbzeit (6:0-Abwehr) zeigte sich die spielerische Klasse und Eingespieltheit der Berliner, die letztlich verdient den Turniersieg holten. Unsere Jungs zeigten aber auch im Endspiel Moral und Kampfgeist und sicherten sich einen starken zweiten Platz.
Am Sonntagabend kehrten alle Spieler erschöpft, aber gesund nach Sachsen zurück – um viele Erfahrungen und Eindrücke reicher. Die Trainer zeigten sich mit der sportlichen und persönlichen Entwicklung des Teams sehr zufrieden. Ein herzlicher Dank gilt dem Handballverband Mecklenburg-Vorpommern für die reibungslose Organisation der Sichtungstage!